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Onlineführungen in einer digitalisierten Welt

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Spätestens seit den ersten Lockdowns aufgrund von Corona sind Onlineführungen oder virtuelle Events nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Zu Beginn wurde eilig mit PowerPoint oder Selfie-Videos gearbeitet, um „irgendwie“ Zuseher*innen bzw. Besucher*innen zu Hause auf der Couch zu erreichen, jedoch war der Content oft mangels Möglichkeiten und Zeitbudgets mehr schlecht als recht „zusammengebastelt“. Gezeigt hat sich trotzdem, dass eine entsprechende Nachfrage am Markt durchaus existierte – heute ist diese stärker als je zuvor.

In diesem Artikel wollen wir uns dem Thema der virtuellen Führungen näher widmen sowie den aktuellen Stand der Technik und innovative Einsatzmöglichkeiten aufzeigen.

Wofür eignet sich eine Online-Führung?

Der Großteil der virtuellen Rundgänge wird im Bereich der Bildungs- und Kunstvermittlung in Museen oder Ausstellungen verwendet. Aber auch die Industrie setzt Onlineführungen immer öfter ein, um interessierten Kunden ihre High-Tech Produktionsstätte zu zeigen oder auch Lehrlingen die innovative Lehrwerkstätte näher zu bringen. Ganz im Allgemeinen ist der Bereich „Employer Branding“ ein sehr wichtiger, denn: nur wenige Mitarbeiter*innen größerer Unternehmen kennen das gesamte Firmenareal.

Ein weiterer wichtiger Verwendungszweck von Online-Führungen wird gerne vergessen: die Aus- und Fortbildung in Schulen sowie Universitäten.  Virtuelle Führungen sind für Lehrpersonal während Lockdowns oft die einzige Möglichkeit, komplexe Lehrräume, wie z. B. das Chemielabor, zu zeigen und die zugehörigen wichtigen Verhaltensregeln zu lehren. Mit Hilfe von Online-Führungen werden Abstandsregelungen und Teilnehmerlimitierungen virtuell umgangen, und es wird in kurzer Zeit viel Wissen an eine große Gruppe von Schüler*innen oder Student*innen vermittelt.

 „Wozu eine Online-Tour? Ich möchte die Besucher hier im Museum haben!“

Diese Aussage hört man öfters, mittlerweile bestätigen Museen und Aussteller aber, dass dies nicht mehr zeitgemäß ist und dieser Zugang alleine heutzutage nicht mehr funktioniert, ja, sogar eine sehr kurzsichtige Einstellung ist. Denn: nicht nur das Konsumentenverhalten, sondern auch die Zeit, die Besucher*innen gewillt sind, in einen Besuch zu investieren, haben sich stark verändert.

Früher wurden lange Anfahrtszeiten in Kauf genommen, um eine tolle Location zu besichtigen. Heute finden große Teile des Privat- und Berufslebens online statt, was gut funktioniert – somit ist diese Bereitschaft gesunken. Natürlich gibt es auch weiterhin die Möglichkeit für „Live“-Besuche, allerdings ist dies nun eine Willensfrage. Es wird zuerst gegoogelt, ob sich „der Aufwand lohnt“, bevor ein Besuch angedacht wird. Dieser Artikel von Sebastian Lindlahr aus dem Jahr 2021 bestätigt dies: Link.

Genau hier können Museen und Aussteller mit gut gemachten Teasern und Marketingaktionen ansetzen, um Menschen zu einem Ausstellungsbesuch zu motivieren. Aufgrund der zeitlichen Limitierungen und der „Bewegungsunmotiviertheit“ der Konsument*innen sind virtuelle Führungen enorm wichtig geworden. Gleichzeitig muss das virtuelle Event „auch etwas bieten“ – vor allem dann, wenn es monetarisiert werden soll. Eine einfache PowerPoint- oder Gallery-Präsentation per Irfanview reichen hier schon lange nicht mehr.

Merkmale einer gut gestalteten virtuellen Führung – State oft he Art

Wie also soll eine hochwertige Online-Führung gestaltet werden? Grundsätzlich ist dies eine Frage der Tools und der Möglichkeiten. Inhouse Projekte sind natürlich machbar, aber, so wie auch bei guten Imagevideos in Kooperation mit einer Werbeagentur, werden gute virtuelle Führungen meist gemeinsam mit externen Know-How-Trägern (Dienstleistern) umgesetzt. Deren Kompetenzen reichen vom „roten Faden“ und Storytelling über spezielle Aufnahmeverfahren oder 3D Kenntnisse bis hin zu programmierten Weblösungen. Für viele Unternehmen ist dies inhouse nicht abzudecken.

Einige Anbieter entscheiden sich für einen einfacheren Zugang und erstellen ein Video, was heute in guter Qualität leicht realisierbar ist. Allerdings ist dies nicht interaktiv und für Online-Führungen im engeren Sinne nicht verwendbar, da es sich um eine Dokumentation handelt. Als Bildungstool auf YouTube oder anderen Plattformen funktionieren Videos ausgezeichnet, allerdings können diese selten monetarisiert werden.

Oft fällt daher aus Gründen der Einfachheit die Entscheidung auf PowerPoint oder ähnliche Tools. Hier ist Interaktivität inkludiert, allerdings handelt es sich hierbei genau genommen um eine Online-„Präsentation“, die auch als solches deklariert werden sollte (Stichwort Erwartungshaltung des Besuchers).

Eine gute Onlineführung ist in jedem Fall interaktiv, zeigt nicht nur Ausstellungsobjekte selbst, sondern auch die umliegende Location als „Rahmen“ und bildet diese bestmöglich in 3D ab, ähnlich einem Computerspiel mit einem extrem hohen Realitätsgrad. Wichtig dabei ist eine benutzerfreundliche, gute Navigationsmöglichkeit sowie die Option, Informationen im Raum zu verorten, also Infopunkte auf Produkte oder Objekte platzieren zu können. In diesem Fall kann dann auch die Steuerung einem Besucher kurzfristig übergeben werden, sodass er selbst durch die Location durchnavigieren kann.

Dafür gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten: ein Nachbau der Location in 3D oder das 3D-mäßige Erfassen (Scannen). Letzteres ist hierbei die kostengünstigere und weitaus schnellere Variante, setzt aber voraus, dass es die Location, inklusive aller Ausstellungsobjekte, in der Realität gibt.

BEKO Solutions bietet hierfür eine besondere Lösung: ein sehr schnelles Scanverfahren (das Geometrie und Bild aufnimmt), kombiniert mit einer eigenen Softwarelösung, die Informationen maßgeschneidert auf Kundenwunsch zeigt. Dabei steht Storytelling und einfache Editierbarkeit seitens des Kunden im Vordergrund.

Wechsel zu entfernten Locations

Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist der mögliche Wechsel zu anderen Locations, wodurch Location-übergreifende Themenausstellungen stattfinden können. Virtuell gelangt man von einer Ausstellung, die z.B. Stücke von Gustav Klimt zeigt, zu einer anderen, in der Klimt ebenfalls thematisiert wird. So können in virtuellen Touren auch Locations gezeigt werden, die „geheim“ sind und einem Zutrittsverbot unterliegen. Oft ist sogar der Weg in diese Locations geheim und soll nicht in die Öffentlichkeit gelangen; virtuell sind diese „Secret Areas“ jedoch nur einen Klick entfernt und können problemlos besucht werden.

Mehrfachnutzung von Online-Führungen

Ist eine Online-Führung einmal erstellt und wird gut angenommen, werden häufig vielfältige Synergieeffekte vernachlässigt. Dies beginnt beim „Nachweis des Ist-Standes“ für Versicherungen oder Co-Standorte und endet bei der Archivierung (digitale Kopie) der Ausstellung, um das kulturelle Erbe zu erhalten. All dies sind Mehrwerte, die keine weiteren Kosten verursachen, darüber hinaus können virtuelle Führungen als Digitalisierungsthema eingereicht und damit Förderungen bezogen werden.

(„Das Museum im Digitalen Raum“ von Wolfgang Muchitsch)

Virtuelle Führungen für Bildungseinrichtungen

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Online-Führungen für Lehrende. In vielen Museen ist es eine gängige Praxis für Lehrer*innen und Professor*innen eigene Themenführungen zu veranstalten. Damit soll sichergestellt werden, dass das zu vermittelnde Wissen ansprechend aufbereitet ist und etwaige Wissenslücken gefüllt werden. Also: gut investierte Zeit, in der viel Recherchearbeit seitens des Lehrkörpers wegfällt, wenn entsprechender Content vorliegt.

Auch bei Online-Führungen gibt es diese Möglichkeit, und sie ist einfacher nutzbar. Ein eigener Login zur virtuellen Location kann Lehrkörpern zur Verfügung gestellt werden. Neben den wichtigsten Informationen für die Lehrenden (welches Wissen soll unbedingt vermittelt werden?) sind dort auch z.B. weiterführende Informationen (Links, PDFs, Videos usw.), die Schüler*innen und Student*innen als Aufgabe oder als Zusatzinfo erhalten können, enthalten.

Das dazu benötigte Material ist meist schon vorhanden und muss „nur“ verlinkt werden. Damit ist eine gute und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Kunst- (Museen) und Wissensvermittlern (Lehrer*innen) sowie Konsument*innen (Schüler*innen) ab der Unterstufe möglich.

Gesteigerte Brand Awareness und mehr Umsatz

Darüber hinaus gibt es 2 wirtschaftliche Gründe, Online-Führungen anzubieten: einerseits zur Generierung von mehr Besucher*innen mit Hilfe von Online-Werbung, andererseits zur Generierung von mehr Umsatz. Beides ist möglich, allerdings sollte die Balance zwischen „mehr Bekanntheit“ und „Umsatzsteigerung“ gut überlegt sein.

Häufig wird kostenlos ein kleiner Einblick in das Museum gewährt (kleine Bereiche oder ausgewählte Informationen), und eine bezahlte komplette Online-Führung mit interessantem Content angeboten. So können größere Museen gezielt Themenführungen bieten und dabei dasselbe Grundmaterial verwenden (virtuelle Gesamtkopie des Museums).

Die Zeitdauer einer Online-Tour sollte 1 Stunde bzw. 1,5 Stunden inkl. Fragen und Diskussion nicht überschreiten. Daher kann oft gar nicht das gesamte Museum gezeigt werden, sondern lediglich ein Teil davon, z.B. eine Sonderausstellung. Dies sorgt für Varianz, da ein gutes Online-Programm vielfältige Themen abdeckt.

Die Erfahrung unserer Kunden zeigt, dass eine hochwertig aufbereitete Online-Tour einen hohen Wiederkehr-Effekt mit sich bringt: Zufriedene Kunden kommen wieder und sehen sich neue Produktionen an.

Zitat: Mag. Ines Gross-Weikhart – Leitung Kunstvermittlung & Tourismus Albertina

„Die Online-Führungen in den 3D-Räumen unserer Ausstellungen haben unser Kunstvermittlungs-angebot enorm erweitert. Sie bieten ein zutiefst authentisches Live-Museumserlebnis, das sehr nah an den analogen Besuch herankommt. Besonders long distance – Besucher*innen und jene, die aufgrund diverser Barrieren nicht jederzeit vorbei kommen können, schätzen dieses Angebot.

… Und der Realitätscheck zeigt: das Online-Angebot kannibalisiert keineswegs den „echten“ Besuch, im Gegenteil! Eine gut gemachte Online-Führung weckt oft erst recht die Lust, die Originale im Museum analog vor Ort zu erleben.“

Mehr Informationen zu den Online-Führungen in der Albertina gibt es hier.

BEKO Solutions gestaltet Ihre Online-Führung

Wir hoffen, dass wir Ihnen einige Vorteile von virtuellen Führungen näherbringen konnten. Auf Basis unserer weitreichenden Erfahrung in diesem Bereich haben wir hier die wichtigsten Punkte aufbereitet, es gibt jedoch noch zahlreiche weitere Aspekte, die von den individuellen Kundenbedürfnissen und der jeweiligen Zielsetzung abhängen.

 

Einige Beispiele von abgeschlossenen Projekten: 

Virtuelles Museum des Brotes – Paneum: https://www.paneum.at/fileadmin/data/Tour/de/

Belvedere – Prunkstallungen: https://www.belvedere.at/mittelalter-virtuell

Helmut Schmidt Stiftung: https://showcase.beko-solutions.at/showcases/helmut-schmidt-stiftung/

Votivkirche – Virtueller Kirchenführer: https://showcase.beko-solutions.at/showcases/votivkirche/

Teaser des Literaturmuseums der österreichischen Nationalbibliothek:  https://www.onb.ac.at/museen/literaturmuseum/ueber-das-literaturmuseum/virtuelles-literaturmuseum

 

Wir beraten Sie gerne, ob Sie nun Fragen zu Demo-Anwendungen, Spezialthemen oder den individuellen Möglichkeiten für Ihr Unternehmen haben.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!